Was wir wollen
„Wir vermitteln kulturelles Know-How an Menschen mit Migrations- insbesondere Fluchthintergrund - vom ersten Tag bis in den ersten Arbeitsmarkt.“
Ausgangslage
Damit Integration gelingen kann, braucht es eine gute Zusammenarbeit verschiedener Akteurinnen und Akteure auf unterschiedlichen Ebenen. Die Kulturschule sieht ihren Auftrag darin, in der Zusammenarbeit mit Freiwilligen Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund die Schweizer Kultur zu näherzubringen und beim Zurechtfinden im Alltag zu unterstützen.
Durch eine persönliche Betroffenheit von der herausfordernden Situation von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund suchte Lukas Etter, Initiator der Kulturschule, im Spätherbst 2013 das Gespräch mit Behörden, Mitarbeitenden in Durchgangszentren und Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund. Im Frühling 2014 kam Lukas Etter mit Interessierten und Freunden zusammen, um darüber auszutauschen, wie der Situation praktisch begegnet werden könnte. Die Idee einer Kulturschule wurde konkreter und es formierte sich ein Projektteam, das bis Ende 2014 ein Konzept für die Pilotphase erstellte, strategische Entscheide bewegte und Teams mit Freiwilligen für die verschiedenen Kurse zusammenstellte.
Heute gibt es in der Deutschschweiz rund 10 Standorte der Kulturschule, welche die modular aufgebauten Integrationskurse durchführen.
Vision
Das Ziel der Integration ist „das Zusammenleben der einheimischen und ausländischen Wohnbevölkerung auf der Grundlage der Grundwerte der Bundesverfassung und gegenseitiger Achtung und Toleranz“ (Art. 4 Abs. 1 Ausländergesetz). Wir träumen davon, dass dieser Gesetzesartikel Realität wird.
Dazu braucht es beide Seiten die mitziehen: die einheimische und ausländische Bevölkerung.
Kulturschule soll nicht nur eine soziale Dienstleistung sein, sondern Kulturschule soll eine Lebenshaltung der Schweizer Bevölkerung werden - nämlich dass wir Menschen aus anderen Ländern unsere Kultur und Werte im Alltag weiterzugeben. Bis wir dieses Ziel erreicht haben, wollen wir als Kulturschule Migrations- und/oder Fluchthintergrund durch die Integrationskurse in der sozialen und kulturellen Integration unterstützen.
Um dies zu erreichen haben wir uns entschieden Kurse zur Schweizer Kultur durchzuführen…
Trägerschaft
Jede Kulturschule (siehe Standorte) ist organisatorisch eigenständig und rechtlich unabhängig. Die einzelnen Kulturschulen werden fachlich und finanziell von Privatpersonen und Institutionen (z.B. Stiftungen) unterstützt, die sich für die Integration von Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund in der Schweiz einsetzen.
Das Netzwerk der Kulturschule ist in Thun durch die christliche Freikirche GPMC entstanden. Trägerschaft der Kulturschule ist seit 2020 die Schweizerische Evangelische Allianz. each.ch
Das Netzwerk verbindet die einzelnen Standorte und fördert die Vernetzung untereinander.